Relatives Risiko positiver PCR-Test pro Berufsgruppe Schweden

In den schwedischen Schulen gibt es weder Masken noch Minusgrade. Trotzdem ist das relative Risiko der Pädagogen, positiv getestet zu werden, nicht größer als für andere Berufsgruppen.

Mehr dazu auf der Seite Menschenskinder.

Anzahl Todesfälle pro Woche in Schweden

Die Graphiken stellen die Entwicklung der letzten sechs Jahre dar.

Anzahl positiver PCR-Tests, neuer Intensivpatienten und der an oder mit Covid-19 Verstorbenen

Screenshot der tagesgenauen Statistik der schwedischen Folkhälsomyndigheten (Aktualisierung nur dienstags bis freitags).

Kvinnor = Frauen, Män = Männer (im Sinne von männlich und weiblich; betrifft hier also auch Kinder und Jugendliche)

Sjukdomsfall bedeutet eigentlich Anzahl Erkrankungen (sjuk= krank), meint hier aber die gemeldeten positiven PCR-Tests (das deutsche RKI spricht von Fallzahlen), unabhängig von jeglicher Symptomatik. In Schweden bedient man in diesem Zusammenhang (positiv getestet, jedoch symptomfrei), und wirklich nur innerhalb der Corona-Problematik, des Oxymorons „asymptomatisch Erkrankte“.

Åldersgrupp bedeutet Altersgruppe.

Intesivvårdade heißt Intensivpatienten, nya = neue.

Avlidna bedeutet Verstorbene. Die Behörde spricht ausdrücklich von „unabhängig von der Todesursache“ (Statistiken visar antalet personer med laboratoriebekräftad covid-19 som avlidit, oavsett dödsorsak...) Verstorbenen, die eine Covid-19 Diagnose hatten, welche nicht älter als 30 Tage war ( ...avlidit inom 30 dagar efter en covid-19 diagnos).

Per dag = pro Tag.

Quelle:

https://experience.arcgis.com/experience/09f821667ce64bf7be6f9f87457ed9aa/page/page_0/

Stand: 6. Januar 2021 (tagesaktuelle Werte Dienstag bis Freitag über den Link oben)

 

Anzahl Todesfälle pro 1.000.000 Einwohner in Schweden und in Deutschland

Vergleich der Entwicklung zwischen zwei Ländern mit unterschiedlichen Strategien.

An der schwedischen Linie ist die Wirksamkeit der Maßnahmen in der Altenpflege, die im Frühjahr umgesetzt wurden, klar erkennbar. Seit Anfang August sind beide Linien nahen beieinander.

Sterblichkeit

Die absolute Sterblichkeit pendelte in Schweden seit der Mitte der 1990-er Jahre stabil um die 90.000 +/-4.000. Also auf einem deutlich niedrigerem Niveau als vorher. Das liegt einerseits an einer gestiegenen Lebenserwartung, andererseits an den deutlichen Verringerung der Geburten zu Beginn des 20. Jahrhunderts (1900:138.139, 1933: 85.020).

2019 starben 88.766 Menschen, deutlich weniger als in den beiden Jahren davor (2017: 91.972 und 2018: 92.185), was unabhängig von Influenza und Corona einen Anstieg für das Jahr 2020 erwarten ließ, da sich keiner der relevanten Parameter (Lebenserwartung, Größe der Altersgruppen mit erhöhtem Sterberisiko) deutlich verändern würde. Hier können wir von einem Reboundeffekt („Nachholeeffekt“) sprechen.

Die Rohe Mortalitätsrate (Tote per 100.000 Einwohner) fällt seit Jahren nahezu konstant, was auf eine zuwanderungsbedingte höhere Einwohnerzahl (bei nahezu konstanter Anzahl Verstorbener) zurückzuführen ist.

Dieser Trend wird nicht unendlich andauern, da geburtenstarken Jahrgänge (1942 bis 1972 mehr als 110.000 Geburten) langsam in das Alter kommen, in dem das Sterberisiko am höchsten ist. Auch die Zuwanderung junger Menschen wird nicht ewig so weitergehen, wie es in den letzten Jahren der Fall war. Des weiteren ist kein weiterer signifikanter Anstieg der Lebenserwartung zu rechnen, weil viele Faktoren nahezu ausgereizt sind (geringe Kindersterblichkeit, gute gesundheitliche Betreuung, Ernährungs- und Wohnsituation) und die Lebenserwartung verringernde Faktoren wie beispielsweise unausgewogenen Ernährungsgewohnheiten und psychische Probleme  zunehmen.

Übersterblichkeit auf Euromomo

(Zum Thema Übersterblichkeit 2020 schauen Sie bitte auch auf die aktuelle Seite.)

Auch Statistik von Euromomo zeigt, dass Schweden Anfang 2020 erhebliche Probleme mit der neuen Krankheit hatte, dass aber offensichtlich ein Teil der Übersterblichkeit des Frühjahrs „vorweggenommene“ Todesfälle des Sommers waren, will sagen, dass viele der am Anfang der Epidemie Verstorbenen wahrscheinlich ohne den neuen Virus im Sommer verstorben wären. Weiterhin wurde wie oben angeführt ein Teil der 2019 sehr niedrigen Sterblichkeit 2020 unabhängig von Corona „nachgeholt“ (Reboundeffekt), s.o.

 

Quelle:

https://www.euromomo.eu/graphs-and-maps

Stand: 27. Februar 2021